Visionen für die Zeit nach Corona – eine Welt mit weniger Reisen
Simon Hayes, Collaboration and Meeting Spaces, NEC Display Solutions
Wie werden Unternehmen eines Tages aus der aktuellen, von Ungewissheit geprägten Situation hervorgehen? Niemand kann die langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen seriös vorhersagen. Doch wenn die Wirtschaftssysteme dieser Welt wieder Fahrt aufnehmen, könnten wir alle um unerwartete, wichtige Erkenntnisse reicher sein. Unsere Umwelt ist stark bedroht. Entdecken wir in der aktuellen Lage Möglichkeiten, unseren Planeten vor dem ökologischen Untergang zu bewahren?
Die meisten von uns kennen die Bilder, die schon wenige Tage nach dem Lockdown den Rückgang der Luftverschmutzung über Italien belegten oder Venedig von einer ganz neuen Seite zeigten – statt Touristenmassen auf den Brücken tummeln sich nun Fische in den Kanälen der Stadt. Was wäre, wenn wir auch nach Corona weiterhin virtuell miteinander arbeiten und kommunizieren würden und dadurch beispielsweise um 25 Prozent weniger reisen müssten? Das klingt nach einem ehrgeizigen Ziel, doch viele von uns stellen gerade fest, wie einfach und effizient wir in Remote-Szenarien arbeiten können.
Einige von uns fahren sicher nach wie vor ins Büro, merken aber womöglich, dass ihre Anwesenheit nicht jeden Tag erforderlich ist. Diejenigen, die sonst weite Arbeitswege zurücklegen, freuen sich über die gewonnene Zeit, die sie sonst im anstrengenden und bisweilen gefährlichen Verkehr verbringen würden. Stellen Sie sich vor, Sie stecken am Montagmorgen nicht wie sonst im Berufsverkehr fest, weil 25 Prozent der Menschen sich von zuhause ins Neun-Uhr-Meeting einwählen.
Es gab in den letzten Jahren einige Statistiken darüber, wie Video-Kommunikation unsere Produktivität steigern könnte. Eine von ihnen besagt, dass man bei jedem einstündigen Meeting mit dem Einsatz von Video-Technologie 15 Minuten sparen könnte. Zeit ist ein wertvolles Gut, das jeder auch für sich persönlich in Anspruch nehmen sollte. Insgesamt wird die Zufriedenheit am Arbeitsplatz – ganz gleich ob virtuell oder physisch – damit deutlich steigen. Worauf warten wir also noch?
Im Moment sprechen wir lediglich über einfache Video-Unterhaltungen und das gelegentliche Teilen von Content. Interessant wird es, wenn verteilte Teams gemeinsam in Echtzeit an agilen Workflows und Inhalten arbeiten. Dann geht es nicht mehr nur darum, mit To-Dos aus einer Besprechung zu gehen, sondern die Arbeit in Echtzeit während des Meetings zu erledigen. Damit werden wir effizienter und kommen schneller voran, unsere Produktivität steigt und wir erzielen bessere Ergebnisse für das Unternehmen.
Je häufiger Sie Video-Kommunikation nutzen, desto leichter wird es Ihnen fallen. Viele Menschen fühlen sich unwohl damit, sich selbst auf dem Bildschirm zu sehen, und lassen die Kamera lieber aus. Erst jetzt ringen sich immer mehr dazu durch, die Kamera einzuschalten – und sind erstaunt, welch großen Unterschied das für die Beteiligung am Meeting macht. In Videomeetings, wie sie mit vielen bekannten VC-Tools möglich sind, sind die Teilnehmer in der Regel deutlich fokussierter.
Es ist einfacher, sich zu Wort zu melden und den Bildschirm zu teilen. Deshalb fällt es in virtuellen Meetings oft deutlich leichter, nicht vom Thema abzuschweifen. Manchmal sind Präsenzmeetings unumgänglich. Doch wir alle wissen, wie zeitaufwändig es sein kann, einen geeigneten Raum zu buchen und Verbindungsprobleme oder andere Störungen zu beheben. In der aktuellen Situation sind wir gezwungen, uns an neue Erfahrungen zu gewöhnen.
Ich bin überzeugt davon, dass daraus Best Practices entstehen werden, die nicht nur dem Unternehmen und jedem einzelnen Mitarbeiter zugutekommen, sondern auch einen wertvollen Beitrag für den Umweltschutz leisten. Niemand konnte vorhersehen, wie sehr uns diese Krise in den unterschiedlichsten Bereichen betreffen würde. An dieser Situation können wir nichts ändern, aber wir können ihr etwas Positives abgewinnen: Wir werden sie durchstehen und vielleicht alle etwas daraus mitnehmen können.
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