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Anpassung in besonderen Zeiten – die Krise als Evolutionstreiber für die Freizeitindustrie

Jonathan Cooper von NEC hat ein Faible für Kunst und Museen. Dass Museumsbesuche auch zu seiner beruflichen Tätigkeit gehören, trifft sich also hervorragend. Ausstellungen betrachtet er nicht nur aus Sicht des Besuchers, er kennt auch die Anforderungen hinter den Kulissen. So weiß er, dass in der Kultur- und Freizeitindustrie nur Erfolg hat, wer sich innerhalb kürzester Zeit an veränderte Rahmenbedingungen anpassen kann.

Von Museen, Kunstgalerien, Theatern und Opern über Hotels, Pubs, Clubs und Restaurants bis hin zu Freizeitparks, Zoos, Spas und Sportstadien – die Freizeitbranche deckt ein breites Spektrum ab. In diesem wettbewerbsintensiven Umfeld buhlen alle Einrichtungen mit Erlebnissen der Extraklasse um die begrenzte und wertvolle Zeit ihrer Besucher.

 

Dabei müssen sie auch immer wieder schnell und flexibel auf wirtschaftliche, regulatorische oder auch soziodemografische Veränderungen reagieren.

Kleinere Veränderungen wie die Umsetzung des gesetzlichen Rauchverbots wurden beinahe über Nacht realisiert. Die Finanzkrise von 2008/2009 wog deutlich schwerer. Es dauerte rund zwei Jahre, bis sich die Branche vollständig davon erholt hatte.

Von den Sparmaßnahmen waren vor allem Organisationen betroffen, die stark auf öffentliche Gelder angewiesen sind. Heute sieht sich die Branche der womöglich größten Bedrohung ihrer Geschichte gegenüber und es ist wichtiger denn je, sich schnellstmöglich auf die neue Situation einzustellen!

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Scottish Submarine Centre: Perfekte Illusionen mit Projection Mapping




Das Network of European Museum Organisations (Nemo) fordert in seinem Bericht eine dauerhafte staatliche Unterstützung für Museen: “Unser System bedarf einer Überarbeitung und Restrukturierung, um sich auch künftig in stürmischen Zeiten behaupten zu können”.

Schon Darwin hat mit seiner Theorie der natürlichen Selektion formuliert, dass Organismen, die sich besser an ihre Umgebung anpassen, überleben, während die schlechter Angepassten das Nachsehen haben – das Grundprinzip der Evolution.

Es braucht also Umsicht und Entschlossenheit, um in einer stark umkämpften Umgebung zu überleben.

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Quelle: NEMO-Bericht zu COVID-19



Anpassung

Anpassung ist der Schlüssel zum Erfolg. Dazu gehört Risikobereitschaft, Mut (aber keine Sorglosigkeit) und ein sorgfältiges Abwägen der verschiedenen Möglichkeiten.

‘Social Distancing’ war für die Freizeitindustrie bisher ein Fremdwort. Schließlich verbringen die meisten Menschen ihre freie Zeit zusammen mit anderen. Doch nun gehören plötzlich Abstandsregeln zu den wirkungsvollsten Maßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus. Die Branche muss sich also schnell darauf einstellen, um ihren Kunden den lang ersehnten Freizeitspaß wiederzubringen. Die Menschen sehnen sich danach, wieder ihren Hobbys und anderen Freizeitbeschäftigungen nachgehen zu können, sei es die Unterstützung ihrer Lieblingsmannschaft, ein Restaurantbesuch oder ein Nachmittag in der Kunstgalerie. Mit der Gewissheit, dass alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, können sie ihre Freizeit wieder in vollen Zügen genießen.

 

Durch Anpassung ändert sich aber auch die Art und Weise, wie Besucher in Freizeiteinrichtungen empfangen und die Besucherströme gelenkt werden. Dicht gedrängte Besuchermassen wird es auf absehbare Zeit wohl nicht mehr geben.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Einlass, im gastronomischen Bereich sowie das Sicherheitspersonal werden die Besucher immer wieder darauf ansprechen müssen – vertraute Orte folgen nun neuen Regeln, die es einzuhalten gilt.

Am wirkungsvollsten lassen sich die neuen Verhaltensrichtlinien mithilfe von Digital Signage vermitteln. Als digitale Inhalte können Verhaltensregeln oder Wegweiser jederzeit aktualisiert werden, und wartende Besucher freuen sich über Infotainment-Angebote oder Informationen zur voraussichtlichen Wartezeit.

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Von großen Digitalflächen im Außen- und Innenbereich, Large Format Displays und Projektionen bis hin zu mobilen digitalen Postern – die Bandbreite an verfügbaren Lösungen bietet vielfältige Optionen für die Besucherinformation.

Laut der Museum Association fordert Nemo in seinem Bericht die Branche dazu auf, auch dem digitalen Kulturerbe einen gebührenden Stellenwert einzuräumen und in entsprechende Angebote und Infrastruktur zu investieren.

Benötigt werden “einheitliche Messzahlen, um die Onlinebesuche zu erfassen”, sowie “lustige, motivierende und kreative” digitale Inhalte, die mit anderen Online-Angeboten mithalten können.

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Kreative Ansätze

Die aktuelle Situation erfordert einiges an Einfallsreichtum - weniger Besucher bedeuten schließlich auch weniger Einnahmen. Gleichzeitig darf es keine Abstriche bei Sicherheit und Unterhaltungswert geben.

Viele Anbieter haben ihre Fähigkeit zur Anpassung bereits unter Beweis gestellt. Obwohl ihre Türen für das Publikum geschlossen blieben, haben sie dennoch Erlebnisse geschaffen und Präsenz gezeigt. So nutzt zum Beispiel die  Hastings Contemporary-Galerie ein „iPad auf Rädern“, um virtuelle Führungen und Kunsterfahrungen aus nächster Nähe zu ermöglichen.

Die  National Gallery National Gallery erweitert ihren Bildungsradius mit Videos, die Techniken einzelner Künstler untersuchen und Studierende zum Ausprobieren animieren. Niemals soll jedoch das digitale Angebot einer kulturellen Organisation deren „Markenidentität“ verändern.

National Gallery: Schaffen und erschaffen – eine Collage nach Rousseaus „Tiger in einem tropischen Sturm (überrascht!)“



Ein weiteres Beispiel ist das V&A-Museum, das während des Corona-bedingten Lockdowns dazu aufrief, zu Hause Schilder und Regenbogenbilder zu basteln.

Einige dieser Werke schaffen es in die V&A-Dauerausstellung und porträtieren gewissermaßen die Lebensrealität während der Ausgangssperre.

Gemeinsam mit dem Duftstoffhersteller AromaPrime haben die Dungeons spezielle Gerüche entwickelt, die das Dungeon-Erlebnis während der Coronakrise zu den Menschen nach Hause bringen sollten – als spaßige Abwechslung, um für kurze Zeit aus der Realität zu fliehen, oder als Lernhilfe.

Um die Sicherheit seiner Tiere zu gewährleisten, musste der Calgary Zoo einiges auf sich nehmen. Beispielsweise wurden  die Riesenpandas Er Shun und Da Mao vorübergehend wieder nach China umgesiedelt

Wegen der Pandemie war es schon allein eine große Herausforderung, die Bären während der Reise mit frischem Bambus zu versorgen.


Bürgerinnen und Bürger können selbstgemachte Schilder bei V&A abgeben

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Sicherheit hat oberste Priorität

Die Besucherzahlen werden erst dann wieder ansteigen, wenn Veranstalter ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten können. Um das Vertrauen der Besucher dauerhaft zu gewinnen und die geltenden Regeln nach den aktuellsten Regierungsvorgaben zu kommunizieren, setzt man auch auf digitale Medien.

Je mehr Routine und Sicherheit die Organisationen bei der Lenkung der Besucherströme gewinnen, desto präziser können diese Regeln angepasst werden.

AV spielt dabei eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu gedruckten Schildern lassen sich über Digital Signage präsentierte Inhalte jederzeit ohne großen Aufwand anpassen.

Dies spart Zeit und Kosten, und gleichzeitig können die mobilen Einheiten ganz nach dem aktuellen Bedarf platziert werden. Ob im Innen- oder Außenbereich, auf kurze oder lange Entfernung, oder für interaktive Anwendungen unter Einhaltung der Hygieneregeln... Ganz gleich, wie Ihre Anforderungen an Digital Signage lauten, wir finden die richtige Lösung für Ihr Museum oder Ihren Freizeitbetrieb. Damit Sie sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren können: den Menschen eine Auszeit vom Alltag zu bieten!


NEC verfügt über umfassende Erfahrungen in der Freizeitindustrie. Lesen Sie dazu auch unsere Case Studies:

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